Musik verbindet, Musik kann heilen: Beides hat die Basis gelegt, dass nach dem leidvollen Krieg erneut Männer sich zum Musizieren gefunden haben. Schreckliche Jahre wollten sie vergessen oder zumindest zeitweilig aus ihrer Gedankenwelt verdrängen. Die erste Probe fand 1946 statt, öffentliche Auftritte waren noch nicht erlaubt, war doch das Vereinswesen vom französischen Militärgouvernement aufgelöst worden. Ein Jahr später wurde die Erlaubnis erteilt. Das Spiel vom Kirchturm am Weihnachtsfeiertag kann durchaus als symbolträchtig empfunden werden.
1946
Erstes gemeinsames Musizieren: Gründer Bernhard Huber wird anlässlich seiner Hochzeit mit Josefine ein Ständchen dargebracht – auch ohne offizielle Genehmigung der Hoheiten.
Eine Verordnung seitens der Behörde regelt den Wiederbeginn der Vereinstätigkeiten. Bild: Stadtarchiv Mühlheim
1947
Der Friede wird hinausgeblasen: Nachts um “12.00 Uhr” spielen die Musiker vom Kirchturm weihnachtliche Weisen.
1948
Am 9. Oktober spielt die Kapelle beim “Heimkehrerabend” für Kriegsgefangene im Schlüssel. Das Bild zeigt ein Notenbeispiel eines gespielten Marsches.
Der erste Bürgermeister Stettens nach dem Krieg heißt Dionys Buschle.
Weiterhin war eine behördliche Genehmigung zur Abhaltung einer Versammlung erforderlich. (Beispiel Stadtarchiv Mühlheim)