1950 - 1963 | Höhen und Tiefen - Musikkapelle Stetten | 100 Jahre
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100 Jahre Musikkapelle Stetten

1950-1963 Höhen und Tiefen

Höhen und Tiefen bestimmen unser menschliches Dasein. Das trifft auch auf das Vereinsleben der Musikkapelle Stetten zu. Getragen von den Stimmungen und der Begeisterung des Kreismusikfestes, waren die 50-er Jahre gekennzeichnet von beachtlichen Erfolgen einer Reihe von Wertungsspielen. Mit dem Wechsel in die 60-er Jahre standen die Musiker urplötzlich am Scheideweg. Uneinigkeit im musikalischen Bereich und die persönliche Profilierung standen im Vordergrund, das Musizieren geriet in den Hintergrund. Für zwei Jahre hatte Erwin Moser die musikalische Leitung übernommen. Danach blieb die Kapelle fast zwei Jahre ohne Dirigent und ohne gewählte Vorstandschaft. 

1950

30. Juli 1950: Kreismusikfest im badischen Möhringen – Teilnahme in der Unterstufe mit “Intermezzo sinfonico” von Paul Mascagni

Einen 1. Preis, die Benotung “sehr gut” und als Trophäe ein Pokal waren die Belohnung für  das Spiel.

1951

In Stetten wird gefeiert. Die Feuerwehr Stetten wird 75 Jahre alt, richtet zu diesem Anlass das 2. Kreisfeuerwehrfest aus. Selbstverständlich spielt die Musikkapelle im Umzug.

1952

Kreismusikfest in Fridingen: Dirigent Anton Buschle leitet im Umzug durch die Stadt

Erneut erhalten die Musiker einen Pokal.

Die Geselligkeit war schon immer ein wesentliches Merkmal: Ein Ausflug auf die Insel Mainau trägt dazu bei. Die Blütenpracht im August tut allen gut.

1953

Beim Kreismusikfest in Wurmlingen spielt die Kapelle im Umzug und anschließend  beim Festkonzert auf der Tribüne.

6.00 Uhr wird Tagwacht gespielt.
8.30 Uhr Antreten zum Spielen einer Hochzeitsfeier

1954

1911 erbaut – lange Jahrzehnte “Volksschule Stetten” – der erste Proberaum für die Musiker in der Turnhalle im Untergeschoss des Gebäudes

1955

Erste Erwähnung eines Kesselbachfestes im Schriftführerbuch – “Gartenfest am Kesselbach beim Dreschschuppen”

In neuer Währung – jeder Musiker bezahlt 2.- DM für seinen Stuhl im Proberaum.

Am Friedhof wird das “Kriegerdenkmal” – so damals bezeichnet – eingeweiht. Mit drei Chorälen umrahmt die Kapelle die Feier der Gemeinde.

1956

Die Gemeinde hat ein Gemeinschaftshaus gebaut. Darin findet die Musikkapelle ihren neuen Proberaum. Zum Schutz der Hausbewohner darf nur bis 21.30 Uhr geprobt werden.

Auf dem Sportplatz bei der Mühle veranstaltet die Gemeinde ein dreitägiges Heimatfest mit Kletterbaum, Vergnügungspark und Feuerwerk. Die Kapelle gestaltet mit: am Samstag den Fackelumzug, am Sonntag den Frühschoppen, am Nachmittag den Marsch durch das Dorf und das Nachmittagskonzert, am Montag abends die Unterhaltungsmusik

1957

In neuer Uniform (Eigenbeitrag: 20.- DM + Krawatte + Hemd) und mit Instrumenten geht es zum Vereinsausflug an den Bodensee.

Festumzug beim 5. Bezirks – Musikfest in Spaichingen: Die Stettener marschieren mit.

70 Jahre Stadtkapelle Spaichingen – 120 Jahre Volksmusik: Der Bezirk Schwarzwald-Süd lädt ein zum dreitägigen Fest.

1958

Ausflug in den Schwarzwald: Vor dem Gasthaus in Schönwald wird aufgespielt, die Wirtin schlägt die große Trommel.

“Hans im Glück” von Hans Hartwig, Titel des Wahlstückes: Das Glück wird gesucht beim 9. Kreismusikfest in Dürbheim im Wertungsspiel. Das Können war vorhanden.

1959

Das Gartenfest findet im Zelt statt. Außerhalb: Der Kletterer ist fast oben, die Belohnung in Reichweite, die Entscheidung darf getroffen werden, die Auswahl ist noch groß.

Erneute Teilnahme am Wertungsspiel – 10. Kreismusikfest in Mühlheim

Stärkung der Kameradschaft: Wanderung mit Instrumenten und Spiel – beim neu eröffneten Berghaus auf dem Knopfmacherfelsen – vor der “Rose” in Irndorf (damals noch Irrendorf) – im Gregoriushaus in Beuron

1960

Kein Dirigent – Missstimmungen – Der Verein droht sich aufzulösen.

Ernst Lang wird zum Bürgermeister gewählt – 4 Jahre später zum 1. Vorsitzenden der Kapelle.

1961

Rauchen war überall salonfähig – in der Musikprobe wurde es auf Antrag verboten, als Strafe waren 50 Pfennig zu entrichten.

Musizieren steht im Vordergrund: Im Schlüsselsaal wird ein Doppelkonzert mit der Musikkapelle Neuhausen veranstaltet.

Nach längerer Zeit wieder: ein Fest am Kesselbach

1962

Nach 2 Jahren gibt Dirigent Erwin Moser sein Amt ab – auswärts wohnend und beruflich angespannt, kann er die Tätigkeit nicht mehr leisten.

Mangels musikalischer Leitung springt der Nendinger Dirigent , Josef (Sepp) Gulde,  an der Hochzeit von Hubert Waizenegger ein. Bild: Josef (Sepp) Gulde zusammen mit dem ersten Vorsitzenden aus Nendingen, Hans Schwarz (Vereinschronik Musikkapelle Nendingen)

1963

1 Jahr ohne Dirigent wirkt sich aus – wenige Aktivitäten sind das Ergebnis.

Ein großer Förderer der Kapelle, seit 1961 Ehrenmitglied – Paul Leibinger –  wird zu Grabe getragen. Die Musikkameraden begleiten seinen “letzten Gang” mit Trauermusik.

Die Musiker auf dem Weg zum Wohnhaus. Davor war der Sarg aufgebahrt.

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